MÄNNERKITSCH

MÄNNERKITSCH

24 Knutschen

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Nach der eher düsteren Live-Aufnahme, trauen wir uns mal wieder an die schöneren Seiten des Lebens: Knutschen, Tanzen, USA, pubertäre Ängste. Ansgar tanzt im Club nur von vorne an und Max kann ohne Kamera nicht küssen. Enjoy!


Kommentare

by Susi on
Also ich persönlich möchte erstmal sagen: Toller Podcast! Als Zweites: ich als Frau kann sagen, dass ich es extrem respektlos und furchtbar finde von hinten angetanzt zu werden.
by Ciri on
Ich höre euch sehr gerne und grade diesmal ist ganz viel in mir vorgegangen, darum haue ich euch hier mal einen Kommentar drunter. :) Zuerst natürlich: Küssen. Bei meinem ersten Kuss war ich fast 14, der Typ war 16. Er hing mir schon die ganze Zeit an der Backe und ich war total verunsichert, weil ich mich nicht getraut habe, ihm zu sagen, dass ich eigentlich überhaupt kein Interesse habe. Ich hatte damals mein erstes Handy und das war natürlich nur zum telefonieren und SMS schreiben geeignet und auch nur dann, wenn ich mir eine Handykarte geholt hatte (es war 2003). Er schickte mir unzählige Nachrichten und drängte mich dazu, mich auf eine Beziehung mit ihm einzulassen. Ich war einfach noch so jung und ängstlich, dass ich nicht richtig nein sagen konnte und mich immer drum herum hangelte. Als wir dann gemeinsam mit einer Freundin draußen unterwegs waren, küsste er mich plötzlich einfach. Für mich war's richtig schrecklich, obwohl noch nicht mal Zunge im Spiel war. Aber immerhin: das hatte mir den nötigen Mumm beschert, ihm eine deutlichere Nachricht zu schreiben und "Schluss" zu machen. Er hatte das natürlich nicht so gut aufgefasst und ich bekam noch lange wütende und teilweise beleidigende Nachrichten. Später im selben Jahr kam ich dann mit einem (wieder etwas älteren) Jungen zusammen, den ich auch wirklich toll fand und die Beziehung hielt über 3 Jahre. Küssen war da plötzlich super und nicht mehr schrecklich, allerdings stand ich vor dem Problem, das ihr in dieser Folge auch ansprecht: den Druck, Sex zu haben. Der war damals sehr groß und für die Mädchen nochmal schlimmer, denn auf einer Seite sollten wir unbedingt sexuell aktiv sein, auf der anderen mussten wir aber vorsichtig mit dem sein, was wir darüber erzählten und sollten Sex am besten nur in einer festen Partnerschaft haben. Sonst Schlampe. Der Weg, auf dem wir da die Balance halten mussten, war super schmal. Ich war mit 14 noch nicht bereit für Sex und mit 15 auch nicht. Mein damaliger Freund und ich hatten eigentlich viele erste Male zusammen und brachten uns gegenseitig regelmäßig zum Orgasmus. Für mich waren wir sexuell aktiv, es gab halt nur keine Penetration. Für ihn war das die Katastrophe. Er wurde im Laufe der Zeit immer fordernder, wütender und bestrafte mich mit "Liebesentzug", wenn ich nicht so wollte wie er. Irgendwann musste ich dann Ausreden erfinden, warum ich nicht bei ihm übernachten konnte, weil sowas immer wieder in Streit und Stress endete. Logischerweise hatte er mich mit all dem immer weiter von sich weggeschoben und ich hatte irgendwann gar keine Lust mehr auf irgendwas. Ich war 17 als ich mich (endlich, ich wollte schon lange nicht mehr, traute mich aber vorher nicht) von ihm trennte, auch hier wurde ich wieder monatelang per Nachricht belästigt, beschimpft und sogar immer wieder durch die Stadt verfolgt (Trennungen von Männern kenne ich bis heute nicht anders - vielleicht wäre Männlichkeit und Trennung ja auch mal ein Thema für euch?). Sex + Penetration hatte ich erst mit dem nächsten Typen und das war dann überraschend entspannt, schön und schmerzfrei. Ich habe noch so viel mehr erlebt, was hier den Rahmen sprengen würde... wichtig ist dabei aber, dass die Jungs und Männer, mit denen ich bestimmte negative Erfahrungen gemacht habe, alle keine bösartigen Menschen, sondern meistens die netten Typen von nebenan waren. "Da hast du 'nen Guten" habe ich immer wieder gehört. Ich glaube wirklich, dass da eine bestimmte Vorstellung von Männlichkeit viel anrichten kann. Zusatz zum Küssen: wir hatten in der Schule mal eine Phase, in der wir uns alle zur Begrüßung auf den Mund geküsst haben. Das war so in der 9. und 10. Klasse. Rückblickend finde ich das irgendwie merkwürdig... nur die Jungs haben sich untereinander nicht geküsst - das kam immer erst, wenn Alkohol im Spiel war (oh man, ich habe noch so viele alte Fotos von knuschenden Jungs, wenn die das wüssten :D). So, dann schließe ich diesen eh schon zu langen Kommentar noch mit einer Antwort zu eurer Frage nach dem Antanzen ab: Ich kann nur für mich sprechen, aber ich war früher seeeehr viel in Clubs und ich fand es immer unangenehm und blöd, von fremden Typen angetanzt zu werden... Freunde, Bekannte, ja gerne. Aber Fremde? Lieber nicht. Und wenn es doch mal sein muss, dann finde ich es nett, wenn man sich vorher schon ein paar mal angeguckt und angelächelt hat oder über die Tanzflächle hinweg kleine Späße macht und es darüber zum gemeinsamen Tanzen kommt. Einfach ohne Vorwarnung an die Hüften packen ist dagegen ein No-Go. ;)

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Über diesen Podcast

Was kann Männlichkeit heute sein?

Brauchen wir sie überhaupt, die gefühlskalten Ritter in strahlender Rüstung, die Alleinverdiener, die oberkörperfrei-am-Grill-Steher? Wir sind Max und Ansgar. Wir haben selten Rüstungen an, aber Männer sind wir trotzdem. Vermuten wir. In unseren Diskussionen ist kein Ergebnis festgelegt – manchmal widersprechen wir uns, lernen dazu, oder ändern unsere Position. Wir sprechen über Dating, Flirten und Sex, über unsere eigene Erziehung, Schulzeit und Mannschaftssport. Enjoy!

von und mit Ansgar Riedißer, Max Deibert

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